... Anzeiger

Speaker Sepp Oberglatt staunte nicht schlecht, als er bei seinem täglichen Trainingsbesuch nicht nur eine hochmotivierte Mannschaft erblickte, sondern auch einen Spieler auf dem Eis herumkurven sah, der eine Scheibe nach der anderen spektakulär im Tor versenkte. Er winkte den ebenfalls anwesenden Präsidenten Noldi Pommes zu sich.
«Du sag mal Noldi, wer ist denn der mit der 33?»
«Den Namen musst du dir merken Sepp, da du bald ein Tor nach dem anderen von ihm ankündigen wirst. Es ist der Finne Janne Tannonen.»
«Der Tannonen? Ehemaliger Verteidiger, der in den obersten Ligen von Finnland, der Schweiz und auch in Nordamerika gespielt hat? Der Tannonen, welcher für seine ständigen Läufe quer übers Feld und seine Abschlussstärke von der blauen Linie bekannt ist?»
«Genau jener!»
«Der Tannonen, der immer seine Kollegen die Defensivarbeit machen lässt?»
«Ja gut äh» Noldi Pommes kratze sich am Kopf. «Wenn er perfekt wäre, würde er nicht bei uns spielen. Aber er ist eine grandiose Verstärkung.»
Derweil rief Coach Danuser seine Spieler zu einer Besprechung in den Mittelkreis.
«Meine Herren, das hatte schon viel Schönes» begann er seine Ansprache. «Gehen wir die Taktik für das Halbfinal nochmals durch. Bell, wenn du den Puck hast, was machst du damit?»
Ruedi Bell musste nicht lange überlegen.«Abgeben zu Tannonen.»
«Haargenau» lobte Danuser und wandte sich an den Nächsten. «Kaspar Holliger, was machst du, wenn der Gegner die Scheibe hat?»
«Ihm den Puck abnehmen und dann zu Tannonen passen.»
«Sehr schön, gut aufgepasst. Der andere Holliger…»
«Meinen Sie mich oder Melchior?» wollte Balthasar Holliger wissen.
«Egal, es gilt für Beide das gleiche. Wohin spielt ihr den Puck, wenn wir in Überzahl sind?»
«In Richtung blaue Linie, dort wird Tannonen schon stehen» kam es zweistimmig zurück.
«Exactement» stimmte Danuser in einem zufriedenen, französischen Ton zu.
«Ähm Coach?» versuchte Denis Siegersen verloren gegangene Aufmerksamkeit zurück zu erhaschen. «Es gibt noch andere Spieler innerhalb der Mannschaft.»
«Selbstverständlich Denis, Sie habe ich nicht vergessen» beruhigte der Trainer seinen Kapitän. «Ab sofort sind Sie verantwortlich, das Tannonen immer genug zu trinken hat.»
Er klopfte Denis auf die Schultern und verliess das Eisfeld.
Goalie Mario Herberger trat auf Denis zu.«Nimms nicht so schwer, mir hat er auch keine Aufgabe zugeteilt.»
«Ach Herberger?» tönte es von fern aus der Kabine. «Wenn Sie dann mal einen halten, ab zu Tannonen mit dem Teil.»
«Alles klar, Coach!»